Aikido und Waffen
Ursprung
Traditionell ist das üben mit dem Stab und Schwert ein wesentlicher Bestandteil von Aikido. Neben Kataformen werden auch Partnerübungen mit dem Stab bzw. Schwert einstudiert. Gerade hierbei kann die Körperhaltung präzisiert und ein exaktes Verständnis für das Zusammenspiel der Partner herausgebildet werden. Beziehungen zu Mitmenschen können besser verstanden werden, wodurch sich Möglichkeiten zu friedvollen Konfliktlösungen ergeben. Andere Aikido-Ränge, egal wie hoch sie sein mögen, sind in Bezug auf Aiki-Ken/Jo nicht relevant, denn anderen Schulen fehlt die authentische Überlieferung. Die meisten geben Techniken aus anderen Waffenschulen, z.B. dem Iaido, Kendo oder Jodo, als Aikido-Training aus.
Aikido und Waffen (Aiki-jo bzw. Aiki-ken)
Jo, der ca. 1,30m lange Holzstab, und Bokken, das Holzschwert, sind Waffen im Aikido. Ur-sprünglich als Waffen zur realistischen, kämpferischen und kriegerischen, und damit zur zerstörerischen Auseinandersetzung gebraucht, erfuhren die Waffen des traditionellen Bojutsu und Kenjutsu im Zeitalter der Atombombe im Aikido eine neue, veränderte Bedeutung. Unter Beachtung technischer und taktischer Prinzipien des Stock- und Schwertkampfes entwickelten sich Jo und Bokken zu Mitteln einer Kampfkunst, die es dem aus Ausübenden ermöglichen, in Einzel- und Partnerarbeit seine körperliche und geistige Haltung zu schulen, Kraft und Energie zu entwickeln, diese zu kontrollieren und die Prinzipien des Aikido auf andere Art bewusst zu machen.
Als Aiki-Ken/Jo kann aber nur die von O`Sensei entwickelte Waffentechnik bezeichnet werden; sie unterscheidet sich deutlich von anderen Waffenkünsten. Aiki-Ken, Aiki-Jo und Tai-Jutsu wurden hierbei so harmonisiert, dass sie sich gegenseitig ergänzen und fördern (Ri-Ai). Waffentechniken aus anderen Schulen soll hier nicht ihre Kampftauglichkeit abgesprochen werden, ihnen fehlt aber der Bezug zum Tai-Jutsu. Ihr Effekt auf das waffenlose Training ist daher meist hinderlich. Echtes Aiki-Ken/Jo hingegen beschleunigt das Lernen im Aikido ungemein, insbesondere in den Bereichen Atmung, Haltung und Hüftarbeit.